Der Strand

"Keien Ahung. Ich weiß nur, dass
ich nicht in die Sonne raus sollte.
Wie sähe es denn beim nächsten
Ball der Adeligen aus, wenn ich einen
Sonnebrand hätte?", fragte sie.
Dabei verdrehte sie genervt die Augen.

"Ich werd auch nicht in die Sonne gehen.
Das tut meinen Augen nicht sonderlich
gut!" sagte Damon lächelnd.
"Du weißt ja,was letztens passiert ist."

"Ja.",s agte Yuki nur.
Sie machte sich das Seidenband ab.
Sie tastete vorsichtig nach der Wunde.
Man fühlte nichts mehr.
Aber wahrscheinlich sah es nun so aus, wie eien Narbe.
Wie eine furchtbare Narbe.

Damon ließ sich auf den Boden
sinken und lehnte sich an den Baum,
unter dem sie standen. "Manchmal
möchte ich einfach ganz normal sein..."

"Ich vermisse mein menschliches Leben...
Dabei beneiden mich so viele darum...
Aber ich bin einfach imemrnoch an das Leben
als Yuki Cross gewohnt...", murmelte sie.

"Ich vermisse alles,was ich damals
verloren habe..." murmelte Damon.
Außer meine Schwester!

"Warst du...auch mal ein Mensch?
Gut, ich war es eigentlich nie...
Mir wurde das alles nur vorgespielt..."
Yuki seufzte und setzte sich in den Sand.

"Ja...aber das ist schon ewig her..."
sagte Damon leise.Er dachte an die
Zeit,wo er noch wahre Freunde hatte.
"Es war eine schöne Zeit."

"Wie lange ist es her, wenn ich fragen darf?"
Yuki hatte sich mittlerweile wieder hingelegt.
Die Bänder sind alle von meiner Mutter....

Damon überlegte kurz.
"12 oder 14 Jahre." meinte er dann.
"Damals hat sich alles für mich
verändert..."

"Wie..wra die Verwandlung?
Tat sie weh?", fragte sie leise nach.
Ob sie, wenn ich jemanden beißen würde,
der noch ein mensch ist, weh tun würde?

"Ob sie weh tat? Hmm....ich kann mich nicht
mehr genau daran erinnern." Er dachte
nochmal genau nach. "Aber ich glaube,dass
ich geschrien habe.Das kann aber auch daran
gelegen habe,dass ich mich erschreckt hab.
Aber ich weiß es nicht mehr."

Yuki biss sich auf die Lippe.
Ob ich wohl auch irgendwann jemanden verwandeln werde?
Yuki drückte das Band an ihre Brust.
Sie zeigte es normalerweise nie, aber sie vermisste ihre Eltern.

"Auf jeden Fall war mein Leben danach komplett
anders." Er sah zum Himmel,jedoch sofort wieder
zurück,da es viel zu hell war. "Nach langer Zeit
habe ich dann akzeptiert,dass mich niemand mehr
mochte..."

"Das stimmt nicht.", sagte Yuki leise.
Jeder wird von irgendwem geliebt.
"Sowas darfst du nicht denken...", wisperte Yuki traurig.
Dabei setzte sie sich langsam wieder auf.

Damon schüttelte den Kopf.
"Es war aber so." meinte er
dann. "Jedenfalls,nachdem mein
Bruder..." Er zögerte und überlegte,
wie er es sagen sollte. "...starb."

Yuki zuckte leicht zusammen.
Ihre Augen weiteten sich.
Plötzlich kamen ihr Szenen aus der
Vergangenheit in den Kopf.
Mutter....Vater...kaname...

"Aber wie schon gesagt,ich habe mich
daran gewöhnt.Das ist wohl auch der
Grund,warum ich so...komisch zu Fremden
bin." fuhr er fort. Ich erzähle echt nur
über mich.Wenn sie nun gar nichts hören
möchte?

"Kann man sich an etwas Derartiges überhaupt gewöhnen?
Man denkt, man hat sich daran gewöhnt....
Und doch ist es jedes Mal auf's Neue schwer, das zu akzeptieren..."
Yuki wusste selbst nicht, wie sie auf diese Worte kam.
Sie spurdelten einfach so aus irhem Mund.

"Da hast du wahrscheinlich Recht!"
sagte Damon leise seufzend.
"Gewöhnen kann ich mich auch nie
wirklich daran."

"Ich weiß, wie es ist einsam zu sein...
Man sieht es mir vielleicht nicht an...
Aber ich...", wisperte Yuki.
Doch sie rbach ab, wollte nicht weiter erzählen.

"Du musst es nicht sagen!" sagte Damon
leicht lächelnd,als er merkte,dass Yuki
es nicht sagen wollte.

"Wenn Kaname herausbekommt, dass
ich einsam bin oder war, wird er sich Vorwürfe machen.
Große Vorwürfe...Klingt blöd, oder?"
Yuki zuckte hilflos die Schultern.

"Das zeigt nur,wie sehr er dich mag!"
Damon lächelte leicht. "Du hast wenigstens
jemanden,der sich um dich sorgt."

"Er sollte sich keine Vorwürfe machen.
Niemand kann etwas dafür, dass ich mich so fühle..."
Yuki seufzte leise und sah zu Damon.
"Du hast auch jemanden, der dich mag.
Und auch jemanden, der sich um dich sorgt, ganz bestimmt."